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Mit dem Lateinkurs in die Oper

Das Fach Latein blickt auf zahlreiche Aktivitäten, Fahrten und Veranstaltungen zurück, die in diesem Jahr stattgefunden haben. Einer der Höhepunkte war dabei der Besuch der Staatsoper Hannover. Um unter dem Thema „Antike Mythologie“ die Geschichte von Orpheus und Eurydike zu vertiefen, besuchte der Lateinkurs des inzwischen 10. Jahrgangs die Vorstellung von L’Orfeovon Claudio Monteverdi. Dafür ließen es sich viele Schüler:innen nicht nehmen, sich sogar perfekt in Abendgarderobe zu kleiden.

Alter Mythos und alte Musik

Dieser alte Mythos wurde durch die Jahrhunderte immer wieder aufgegriffen und bearbeitet. Schließlich wurde er zum Stoff der wohl ersten Oper der europäischen Musikgeschichte, des L’Orfeo. Spannend war daher auch, dass alte Instrumente gespielt wurden, etwa die Orgel bzw. das „Regal“ oder das Cembalo. Und wann hört man schon mal Musik aus dem Jahr 1607, die live gespielt wird? Um die italienischen Texte zu verstehen, konnte man übrigens währenddessen deutsche Übertitel mitlesen. Es gab also viel zu erleben und zu entdecken. Eine kurze musikgeschichtliche Einordnung hatten wir vorher im Unterricht vorgenommen.

Moderne Inszenierung mit vielen Effekten

Insgesamt war die Inszenierung ziemlich düster gehalten und teils auch nicht ganz verständlich (Bilder und Beschreibung dazu siehe hier). Manche Effekte waren aber wirklich gut, zum Beispiel dass die in die Unterwelt zurückgekehrte Eurydike durch eine Eisskulptur symbolisiert wurde. Als Orpheus sie dann am Ende vor Verzweiflung und Trauer plötzlich auf den Boden warf, zerbrach die Skulptur in 1000 Teile! Auch die Unterwelt mit ihren Nebelschwaden und schwarzen Felsbrocken sah ziemlich eindrucksvoll aus und stellte einen starken Kontrast zu den in strahlendem Weiß gehaltenen Hauptfiguren dar.

Pädagogischer Mehrwert

Dadurch, dass wir sehr gute Plätze (weit vorne in der Mitte) hatten, konnte man die Inszenierung fast hautnah erleben und mitverfolgen. In der Pause gab’s dann Cola und Brezeln und einen kurzen Austausch über das bereits Gesehene, der im Unterricht fortgesetzt wurde. Dort haben wir dann nämlich Vorzüge und Kritikpunkte an der Inszenierung diskutiert – und nebenbei gelernt, wie maneine ‚Rezension‘ schreibt. Alles in allem eine schöne Aktivität neben dem Unterricht, die gezeigt hat, wie auch antike Geschichten in einer musikalischen Bearbeitung weiterleben, die die Schüler:innen an das Genre „Oper“ heranführen und die auch die Gemeinschaft des Lateinkurses stärken konnte.

(RAA)

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