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Vom Austausch der Kulturen

Im zurückliegenden Schuljahr gab es wieder einige französche Gastschüler*innen in der Käthe. Welche Freude, nach all den Einschränkungen der letzten Corona-Jahre!

Einige Schüler*innen wurden über ein Austauschprogramm des Landes Niedersachsen vermittelt, andere  haben ihren Austausch über das Individual-Austauschprogramm Brigitte Sauzay beim deutsch-französischen Jugendwerk (DFJW) realisiert.

Stellvertretend für alle, die gerade an einem Schüler*innenaustausch teilnehmen, interviewten wir in der Journalismus-AG Maëlo aus Villepreux in der Nähe von Versailles bei Paris und seine „Gastschwester“ Jelena aus Hannover. Beide sind im Französisch-Kurs der 9. Klassen von Lehrerin Martina Jongebloed, die sich wie all ihre Kolleg*innen total freut, dass nun endlich wieder direkte Begegnungen zwischen den Jugendlichen möglich sind.

Jelena und Maëlo betonten, wie wichtig bei einem Schüler*innenaustausch die gegenseitige Toleranz sei. Das Leben in einem fremden Land, in einer anderen Stadt und in einer fremden Familie, aber auch der Schulbesuch seien Herausforderungen, meinten die beiden.

Von Maëlo wollten wir wissen, wie es ihm in Deutschland, in Hannover, in der Käthe und in seiner Gastfamilie gefällt. Wir bestürmten ihn mit Fragen, auf die er in einem super Deutsch sehr ehrlich und ausführlich antwortete. Es gefalle ihm sehr gut und er sammele viele neue Erfahrungen.  Er glaube, dass viele Franzosen klischeehaft davon ausgehen, dass „die Deutschen“ Regeln strengstens befolgen und dass alles in den Städten sehr sauber ist. Diese Annahmen sehe er aber nicht alle bestätigt. Er meint, dass viele Franzosen denken, dass die deutsche Sprache manchmal hart klinge, aber das findet er nicht. Ihm sei sehr positiv aufgefallen, dass es in der Käthe liberaler zugehe als in seiner Heimatschule. Es werde viel mehr diskutiert und es gebe häufiger Partner- und Gruppenarbeiten. Das Schwierigste im Deutschen seien für ihn die Artikel. Aber die zusammengesetzten Nomen, die vieles so einfach machen, liebe er. Nach dem Hauptunterschied im Alltag befragt, nannte er die Mahlzeiten: „Bei uns in Frankreich kann das Essen sehr lange dauern!“

Für uns AG-Schüler*innen besonders erstaunlich war Maëlos Vorliebe für Bratwurst und Brezeln. Dass Jelena, die zuvor drei Monate in Maëlos Familie verbringen durfte, von Macarons, Baguettes und Croissants schwärmte, verwunderte uns weniger. Aufgefallen sei ihr in Frankreich, dass die Familien trotzdem viel Zeit miteinander verbrächten, obwohl die Schule viel länger dauere und alle erst abends nach Hause kämen. „Auf jeden Fall hat mir alles sehr gut gefallen und ich spreche jetzt viel besser französisch“, meinte Jelena. Sie findet Französisch jetzt sogar so gut, dass sie über das AbiBac an der Käthe nachdenkt ?!

Wir bedanken uns für den Besuch in unserer AG und wünschen Maëlo eine gute Heimreise (mit ganz vielen Erinnerungen und Haribosorten im Gepäck).

Die Journalismus-AG mit Schüler*innen der 5. und 6. Klassen

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