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Käthe goes Walhalla

Es geht wieder weiter. Zum dritten Mal besuchten Frau Meuer, ihr Mann und Schüler der Dokumentationsgruppe den Betrieb von Uwe Spiekermann, um die Fortschritte im Projekt Käthe goes Walhalla zu besichtigen.

Zu den Portraitfotos und Selbstbildnissen der Käthe Kollwitz, die sich schon beim letzten Mal im Arbeitszimmer Uwe Spiekermanns häuften, haben sich noch etliche weitere dazugesellt. Unter anderem sehen wir auch das Foto einer Büste, die bereits in der Walhalla steht. Sie ist um ca. ein Drittel größer als der eigentliche Kopf. Der Künstler hat auf den Kopf dieser Büste das Foto des vergrößerten Kopfes eines seiner Käthe-Plastilin-Modelle gelegt, um sich damit später an der endgültigen Größe orientieren zu können. Auch kann er sich so besser vorstellen, wie die Marmor-Büste einmal aussehen wird.

Werkstatt 3-1Zu den vielen Fotos, die an den Wänden seiner Werkstatt hängen, ist noch ein drittes Plastilin-Modell hinzugekommen, an den anderen hat er weiter gearbeitet und die Feinheiten ihrer Gesichtszüge herausgestellt. Jedes Modell hat seinen eigenen besonderen „Touch“. Nicht nur, dass sie alle Käthe Kollwitz in unterschiedlichen Lebensabschnitten zeigen, auch die einzelnen markanten Merkmale und Ausprägungen ihres Gesichts werden bei jedem Modell anders hervorgehoben.

Die Dokumentationsgruppe fuhr an diesem Nachmittag weiter mit den Dreharbeiten für den Film fort, die Produktion ist in vollem Gange.

Wieder waren wir nicht alleine zu Besuch bei Herrn Spiekermann, auch Frau Bismark, die Reporterin der HAZ, war erneut mit dabei. Sie hat sich eifrig Notizen zum Vorangehen des Projektes gemacht. Ein Artikel von ihrem und unserem 2. Werkstattbesuch am 25. Juni ist bereits in der Langenhagener-Zeitung und der Stadtteilbeilage der HAZ Hannover-Ost erschienen, ein weiterer wird folgen. Beim nächsten Treffen wird Herr Spiekermann voraussichtlich schon mit den Arbeiten an dem Gipsmodell für die Büste in Originalgröße begonnen haben. Wir sind gespannt, was noch auf uns zukommen wird.


Zum vierten Mal besucht die Dokumentationsgruppe der KKS Uwe Spiekermanns Werkstatt für Natursteingestaltung, um die Fortschritte im Käthe-Projekt festzuhalten. Wir wollen dabei sein, wenn der weiße Marmorstein, aus dem die Büste angefertigt wird, abgeladen wird. Herr Spiekermann hat den Block persönlich aus dem Steinbruch in Laas / Südtirol abgeholt und mit seinem Kombi-Transporter nach Hannover
geschafft.

Der Stein, bisher noch ein großer, viereckiger, schneeweißer Klotz, wiegt ca. 280 Kilogramm und es sind mehrere starke Hände und entsprechendes Fachwissen erforderlich, um ihn sicher und ohne, dass er Schaden nimmt, vom Auto abzuladen.

Mit Hilfe einer Sackkarre wird der Block zuerst ins Innere der Werkstatt gebracht und von dort aus mit viel Geschick durch einen schmalen Flur in den Atelier- und Büroraum bugsiert, alles fest im Blick der Objektive von Foto- und Filmkamera unserer Dokumentationsgruppe.

Jetzt beginnt für den Künstler Uwe Spiekermann der letzte Teilschritt der handwerklich aufwändigen Vorbereitungen, bevor er die endgültige Büste aus dem Stein herausarbeitet. Wieder wird ein Plastilin-Modell angefertigt, dieses Mal allerdings in der vorgeschriebenen Größe der Walhalla-Büsten von ca. 75 cm Höhe. Dieses Modell wird dann mit einer etwa 3 cm dicken Gipsschicht überzogen. Nachdem diese Gipshülle, die aus Vorder- und Rückteil besteht, ausgehärtet ist, wird sie abgenommen. Nun ist eine zweiteilige Hohlform entstanden, die mit Gips gefüllt wird. Ist dieser ausgehärtet, wird die äußere Form abgeschlagen und das Gipsmodell für die Marmorbüste ist nun in der Rohform fertig. Bevor der Bildhauer diese dann in Marmor um-
setzt, muss die Gipsbüste vom Auftraggeber – dem Verein Käthe Kollwitz zu Ehren – abgenommen werden. Erst danach wird in einem letzten Produktionsschritt die Büste bei sorgfältiger Übertragung aller Maße aus dem Marmorstein gehauen. Das braucht eine ruhige Hand und vor allem Geduld. Auch während dieses Entstehungsprozesses werden wir wieder mit dabei sein und alles dokumentieren.

Nina (11a)

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