Die Physiker
Im Rahmen des Deutschunterrichts besuchten wir, die Klasse 10a, mit Frau Köller am Sonntag, den 28.01.2018 das Theaterstück „Die Physiker“ unter der Regie von Florian Fiedler. Zuvor hatte die Klasse die Komödie von Friedrich Dürrenmatt gelesen, so dass sich das Theaterstück als ein guter Abschluss des Themas anbot.
Die moderne Umsetzung der Komödie „Die Physiker“ wird seit dem 11.12.2015 im Jungen Schauspiel Hannover aufgeführt. Das Theaterstück greift 55 Jahre nach der Veröffentlichung der Komödie nur begrenzt die Probleme der Atomphysik auf, die durch die drei irren Physiker in Mathilde von Zahnds Irrenanstalt versucht gelöst zu werden, indem sie sich als Verrückte tarnen. Florian Fiedler konzentriert sich dafür mehr auf aktuelle Gefahren, wie etwa der Genmanipulation.
Beim Betreten des Theatersaals sind uns gleich die große Anzahl an weißen Vorhängen aufgefallen. Diese dienen, neben einem Klavier und einer Gitarre, als einziges Bühnenbild, was anfangs vielleicht zu Skepsis führt. Jedoch wird, auch mit Hilfe von vielen Projektionen, eine sehr gute Interaktion zwischen den Rollen geschaffen und die sterile Atmosphäre der Irrenanstalt gerade so gut umgesetzt.
Auch schauspielerisch überzeugt das Stück voll und ganz. Vor allem Sonja Beißwenger (Mathilde von Zahnd) und Sarah Sandeh, die gleich vier Rollen spielt, machen das Stück besonders. Von Anfang an spielen alle Rollen verrückt und bieten damit den Zuschauern, die bei vielen Szenen mitgefiebert haben, eine lustige und doch dramatische Darbietung.
Auch Toneffekte, die aber keineswegs zu übertrieben waren, verstärken die Modernität der Umsetzung. Obwohl es an einigen Stellen verwirrend war (der angeblich Verrückte Möbius küsste den Oberpfleger), hinterlässt das Stück einen bleibenden Eindruck und bietet Interpretationsspielraum.
Das Theater war insgesamt ganz anders, als wir es uns vorgestellt hatten. Aber wir waren alle positiv überrascht. Der Klasse gefielen vor allem die herausragenden Schauspieler, aber es gab auch skurrile Momente und vieles, worüber man im Nachhinein reden konnte.
Amira Potesta (10a)