
Besuch beim Bestattungsinstitut Wiese: Ein Einblick in einen besonderen Beruf
Im Dezember 2024 hatten die drei Werte-und-Normen-Kurse des 9. Jahrgangs die Gelegenheit, das Bestattungsinstitut Wiese in Misburg zu besuchen. Wir beschäftigten uns im Unterricht mit dem Thema Sterben und Tod und waren daher gespannt darauf, bei der Exkursion mehr über die Arbeit eines Bestattungsinstituts zu erfahren.
Wie läuft eine Bestattung ab? Was passiert in einem Krematorium? Welche Aufgaben fallen im Alltag eines Bestatters an? Und wie wird man überhaupt Bestatter*in? Dank des herzlichen Empfangs und der offenen Atmosphäre konnten alle Fragen, die wir im Vorfeld gesammelt hatten, ausführlich von dem dort arbeitenden Prokuristen Herrn Henneberg beantwortet werden.
Während des Besuchs wurden wir durch die verschiedenen Räumlichkeiten des Instituts geführt. Dazu gehörten der Verabschiedungsraum, der sogenannte „Versorgungsraum“, ein Ausstellungsraum mit Urnen und Särgen sowie die hauseigene Kapelle.
Besonders beeindruckt waren viele vom Versorgungsraum. Hier werden die Verstorbenen für ihre letzte Reise vorbereitet – sei es durch die Ankleidung, das Verschließen des Mundes oder das Tamponieren von Körperöffnungen, um das Austreten von Flüssigkeiten zu verhindern. Dabei betonte Herr Henneberg: „Bei uns werden alle Menschen gleich behandelt – ob Kaiser oder Obdachloser.“ Dieser Satz hinterließ einen bleibenden Eindruck.
Der Besuch beim Bestattungsinstitut Wiese war für uns eine außergewöhnliche Erfahrung. Obwohl das Thema Tod oft mit gemischten Gefühlen betrachtet wird, kehrten wir alle mit einem erweiterten Wissen und neuen Perspektiven zurück. Es war eine lehrreiche Exkursion, die nicht nur das Verständnis für den Beruf, sondern auch für den Umgang mit dem Thema Abschied und Tod vertiefte.
(Samuel, 9c)