Zum Tag der Toleranz ein Zeichen setzen
Ehrentage mit Eventcharakter geraten schwer in Mode. Viele – wie der Tag des Maiskolbens oder der Iss-dein-Gemüse-Tag – sind, wie auch der Tag des Gummibärchens, des Kugelschreibers oder des Strandkorbes, wohl eher ein Werbegag. Sie sollen lustig sein und oft zum Kauf anregen. Aber es gibt auch denkwürdige Tage wie den Global Wind Day, den Weltregenwaldtag oder den Internationalen Tag der Toleranz. Letzterer, der jährlich am 16. November begangen wird, war Anlass für uns, unsere Schulsozialarbeiterin Katharina Palotz in unsere AG einzuladen.
Wir erfuhren, dass Frau Palotz diesen Tag sehr cool und bedeutsam findet, doch die alltägliche Toleranz eigentlich viel mehr schätzt. Ihr ist wichtig, dass Menschen sich Mühe geben, sich jeden Tag – auch wenn nicht Tag der Toleranz ist – die Meinungen der anderen anzuhören: „Der Tag der Toleranz ist möglicherweise eine gute Erinnerung darüber nachzudenken, an welchen Stellen man über eigene Vorurteile stolpert und zu üben, dass man auch Eigenschaften akzeptieren kann, die man persönlich nicht teilt oder empfindet. Nur weil man nicht immer einer Meinung ist, muss man trotzdem respektvoll miteinander umgehen.“ In unserer Schule gäbe es für diesen Tag keine besondere Aktion, aber jede und jeder Einzelne könne und dürfe sich gerne mal etwas überlegen. Denn den Mitmenschen gegenüber am Tag der Toleranz mal ganz besonders entgegenkommend zu begegnen, andere Meinungen gelten zu lassen und so bewusst ein Zeichen für ein friedliches Zusammenleben aller zu setzen, sei eine sehr gute Idee.
Mit dem Thema Toleranz hat Frau Palotz als studierte Sozialarbeiterin täglich zu tun, wie auch mit den unterschiedlichsten Charakteren – in den Beratungsgesprächen für Kinder und Jugendliche, Lehrkräfte und Eltern, aber auch bei Projekten wie „Peer Support“ (einem Unterstützungsangebot unter Lernenden) und bei der „queeren Pause“, wenn es gilt, die Interessen auszubalancieren und nach gangbaren Wegen zu suchen.
Ihr Beruf, bei dem jeder Tag anders sei, gefällt ihr sehr. Natürlich konnten wir sie auch Privates fragen. So erfuhren wir, dass sie 26 Jahre alt ist, Fantasybücher und Basteln mag, mit der Bahn oder mit dem Fahrrad zur Schule kommt, etwas Gitarre spielt und am allerliebsten Linsencurry isst.
Unser „Pressegespräch“ mit der sehr lieben und vertrauenswürdigen Frau Palotz war toll. Wir wünschen ihr weiterhin viel Glück, Freude und Erfolg an unserer Schule und dass ihr selbst immer ganz viel Toleranz begegnet.
Die Journalismus-AG mit Alina (6b), Bayas (5e), Benjamin (8d), Blanka (5a), Mattis und Melina (5f) und Raglan (6a)