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Gentechnik zum Anfassen

Habt ihr schon mal euren eigenen genetischen Fingerabdruck hergestellt? Also den, der aus Speichel, Blut oder Haaren z.B. in Kriminalfällen am Tatort oder bei der Aufklärung der Vaterschaft genommen wird? Das haben bestimmt die wenigsten. Unser 12er Biologie-Kurs aber schon!

Kurz vor den Herbstferien statteten wir dem Life Science Lab in Laatzen einen ganztägigen Besuch an. Vorbildlich vorbereitete Arbeitsplätze warteten schon auf uns, so dass wir in 2er Gruppen direkt durchstarten konnten.

Laborleiter Herr Dr. Heusohn erklärte uns alles geduldig und machte uns durch einige Experimente vertraut mit den wichtigsten Laborgeräten der Molekulargenetik, z. B. mit der Mikropipette, auch „Eppendorf-Pipette“ genannt, mit der man sogar noch ein Tausendstel von einem Milliliter pipettieren kann. Normalerweise braucht man viele Monate, um damit akkurat umgehen zu können, aber wir haben uns von Anfang an gut geschlagen!

Zunächst fertigten wir aus den eigenen Mundschleimhautzellen ein Präparat an. Daraus isolierten wir nach vielen einzelnen Versuchs-Schritten jeweils unsere eigene 🧬 DNA.  Toll war, dass jeder selbstständig und wie in einem „echten“ Labor-Beruf mit professionellem Equipment arbeiten konnte.

Dann wurden die Ansätze für die PCR (Polymerase-Kettenreaktion) vorbereitet. Die PCR ist eine sehr wichtige Technik der Molekulargenetik, mit der man in wenigen Minuten durch Erhitzen und Abkühlen mit Hilfe eines hitzestabilen Enzyms bestimmte Abschnitte der DNA gezielt vervielfältigen kann, so dass größere Mengen davon vorliegen.

Nach der exponentiellen Vervielfältigung unserer DNA-Fragmente wurden unsere Proben schließlich in ein puddingartiges Agarose-Gel pipettiert. Mit Hilfe eines elektrischen Feldes wurden die Fragmente zum Schluss der Länge nach aufgetrennt.

Durch Zugabe eines fluoreszierenden Farbstoffs konnte das entstehende DNA-Banden-Muster mittels UV-Licht sichtbar gemacht und entsprechend aufgezeichnet werden.

Nach einer gemeinsamen Auswertung des Ergebnisses (eine Verwandtschaft zwischen einzelnen SchülerInnen konnte definitiv ausgeschlossen werden…) und einer aufschlussreichen Feedback-Runde mit den LaborleiterInnen starteten wir alle fröhlich und entspannt in die Herbstferien.

Ein großes Danke an das Life Science Lab, das diese wertvollen Erfahrungen und einen insgesamt sehr interessanten und schönen Tag für uns ermöglicht hat!!

(PÖ)

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