KKS Big Band in Polen 2024
Nach 13 aufregenden Tagen ist die Bigband nach Hannover zurückgekehrt und hat unheimlich viel erlebt. Die Bandmitglieder haben zu jedem Tag etwas geschrieben und den Text zusammen mit Fotos in einem Blog hochgeladen. Wer also alle Abenteuer im Einzelnen kennenlernen möchte, sollte unbedingt den Blog lesen, den man hier ansehen kann:
Blog KKS Big Band in Polen 2024
An dieser Stelle würde es viel zu weit führen, wenn man alles aufzählen wollte, was wir erlebt haben. Deswegen hier nur in Kürze:
Wenn man die Fahrt beschreiben möchte, fängt man vielleicht mit Zahlen an: 13 Tage, 10 Städte und 10 Konzerte. Allein an diesen Zahlen kann man ablesen, was für eine großartige und eindrucksvolle Fahrt das war. Die Eindrücke sind so vielfältig und so umfangreich, dass sie eigentlich für ein ganzes Jahr reichen, so hatten wir die Ehre, in renommierten Jazzclubs auftreten zu dürfen, wie dem Schlot in Berlin oder dem U Muniaka in Krakau, mussten gleichzeitig aber eben auch ganz anderen Erwartungen gerecht zu werden, wie z.B. denen des Publikums in einem Konzertsaal für klassische Musik oder denen der Kurgäste bei einem Konzert in der Konzertmuschel eines Kurparks. Teilweise haben wir bis zu dreistündige Konzerte allein gestaltet, waren andererseits die Begleitband für einen bekannten Solisten oder durften ein uns bis dahin unbekanntes Stück mit uns bis dahin unbekannten Musiker*innen zusammen auf die Bühne stellen. Das war anstrengend, aufregend und aufreibend und eben genau deswegen großartig.
Und die Band hat immer funktioniert: Sie hat jedes Mal stark performt und sich klaglos allen Herausforderungen gestellt. Um das nur an einem Beispiel zu zeigen: Nach einer kurzen Nacht und einer dreistündigen Stadtführung in sengender Hitze musste das gesamte Equipment in Krakau durch die Fußgängerzone geschleppt und die steile Treppe zum Club U Muniaka hinuntergetragen werden. Dann galt es sich, in diesem wunderbaren, aber wirklich winzigen Club zu arrangieren, was schließlich fast drei Stunden dauerte. Nach einer nur knapp 20minütigen Pause musste ein fast dreistündiges Konzert gespielt werden. Im Anschluss galt es das Equipment in Eile abzubauen und dann die Fußgängerzone zurück zum Bus zu tragen und im Bus zu verstauen. In Eile deswegen, weil wir noch nach Kattowitz zurück mussten und unser Busfahrer nicht mehr viel seiner maximalen Lenkzeit für den Tag übrig hatte. Schließlich fielen wir alle nach einem sehr langen Tag erst um halb drei Uhr morgens in die Betten.
Und trotzdem blieb die Band dabei immer gut gelaunt und agierte als Team. Großartig. Überall, wo wir hinkamen, hat die Band begeistert und wir sind überall eingeladen worden, jederzeit wiederzukommen. Darauf sind wir sehr stolz. Und trotz der vielen musikalischen Verpflichtungen war es gleichzeitig auch eine Bildungsfahrt. Es war unser Anspruch, die vielen uns bis dahin unbekannten Orte kennen- und etwas dazulernen. Deshalb haben wir in fast allen Städten interessante Stadtführungen genossen und zahlreiche Museen besucht, wie z.B. das großartige schlesische Museum in Kattowitz. Einen besonderen Stellenwert hat dabei natürlich der Besuch der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau eingenommen. So eine Fahrt kann man nur durchführen mit ganz besonderen, großartigen Menschen, die gleichzeitig als Team funktionieren. Vielen Dank natürlich auch an das großartige Begleitteam, das überwiegend aus ehemaligen Bandmitgliedern bestand: Olivia, Karl, Luke, Flo, Judith, Jan, Birte und als Secialguest Matthias Brodowy. Ohne euch wäre diese Fahrt so nicht möglich gewesen. Und möglich war die Fahrt natürlich auch nur deswegen, weil wir im Vorfeld und während der Fahrt ganz viel Unterstützung bekommen haben. Herausheben dürfen wir in diesem Zusammenhang die VHV-Stiftung, die Tantau-Stiftung, den Rotary Club Hannover-Ballhof, den „Verein der Freunde der Käthe-Kollwitz-Schule e.V.“, das Projektbüro der UNESCO city of music Hannover sowie das der UNESCO city of music Katowice. Vielen Dank!
Was folgt?
Im Moment sieht es so aus, als würden aus unserer Fahrt dauerhafte deutsch-polnische Partnerschaften entstehen. So hat die Fahrt die Partnerschaft zwischen den city of music-Städten Hannover und Katowice gestärkt. Die Schule mit Musikschwerpunkt in Katowice (Zespołu Państwowych Szkół Muzycznych im. Wojciecha Kilara w Katowicach) plant 2025 einen Gegenbesuch in Hannover, die Deutsch-Polnische Gesellschaft Hannover hat schon ihre Unterstützung angekündigt, genauso wie die beiden Projektbüros der Unesco City of music. Auch das Orchester aus St. Annaberg würde uns gern in Hannover besuchen. Es bleibt spannend.
Alle Fotos sind von Jan Blachura