Poetry Slam in der Staatsoper Hannover
Am Sonntag, den 26. April, besuchte die Klasse 10E mit ihrer Deutschlehrerin, Frau Krüssel, und in Begleitung von dem Politiklehrer der Klasse, Herrn Katte, im Rahmen des Deutschunterrichts die Oper Hannover. Es handelte sich um das Finale des Macht Worte Wettbewerbs. Außer einer Singer-Songwriterin trugen bekannte Poetry Slammer — u.a. Team Slammer — ihre eigens verfassten Texte auf. Die Veranstaltung passte in die Unterrichtsreihe der Gedichtinterpretation, denn auch Poetry Slam ist eine moderne Form von Poesie.
Normalerweise werden die jungen Künstler*innen vom Publikum bewertet. Dieses Mal gab es [nur] den Applaus als Stimmungsartikulation. Den Anfang machte Joules the Fox. Sie performte eines ihrer Lieder im „Haus der großen Stimmen“, darauf folgte Philipp Herold mit kurzen Gedichten über Tiere als stimmungsauflockernden Einstieg, gefolgt von einem bilingualen Text, in dem sich spanische und deutsche Satzhälften jeweils ergänzten und der gar nicht so einfach zu verstehen war. Slammerin Meike Harms folgte mit einem gerapptem Text über die Identitätskrise der Bartagamen, die sich den Namen nicht ausgesucht hatten, auf ihr Aussehen reduziert werden und es selbst nicht leicht haben. Für die nächsten hatten die Moderatoren sogar 2 Mikrophone in der Oper organisiert. Das Team interagierte in einem Text über die Klimakleber. Theresa Sperling präsentiere den Text „Was ich meinen Töchtern nicht sagen würde“, dies sorgte für Aufregung in der Klasse und wurde danach am meisten besprochen.
Im zweiten Teil des Abends folgten unter anderem Liebestexte an das Fahrrad, wieder Tiergedichte und ein Text von Herold für seine Schwester. Das Slam-Team Tommy und Annika performten einen Text über Sexismus und Theresa Sperlings Märchen „Wie die AfZ das Feuer schürt“ bekam viel Applaus.
Beim Klassengespräch am nachfolgenden Tag ergab sich die Möglichkeit, eine Rückmeldung und auch Kritik an der außerschulischen Veranstaltung zu üben, die wie folgt aussah:
Bei diesem Poetry Slam gab es keine Bewertung vom Publikum, da der Leitgedanke war, die Kandidat*innen und ihre Vorträge zu feiern, was bei mehreren Schüler*innen teilweise für Langeweile während der Vorstellung sorgte. Einige hatten Verständnisprobleme und gaben im Nachhinein an, sie hätten sich schwer auf das Vorgetragene einlassen können.
Trotz der negativen Kritik gab es aber auch genug Schüler, denen der Abend sehr gut gefallen hat. Die Texte zeigten aktuelle und ansprechende Themen, die auf sehr verschiedene und kreative Art rübergebracht wurden. Beispielsweise wurden sie gerappt oder auch zu zweit vorgetragen. Zwischendurch gab es ebenfalls Gesangsbeiträge, die überwiegend gut ankamen. Die Botschaften hinter allen Vorträgen regten viele zum Nachdenken an.
Einige Schüler haben Lust bekommen, freiwillig nochmal eine ähnliche Veranstaltung zu besuchen und würden es auch, mit entsprechender Vorbereitung, anderen Klassen weiterempfehlen.
Paula und Susanna (10E)