Rom – Caput Mundi und Carbonara
Romfahrt des Lateinkurses Jahrgang 10
So geht’s auch: Mit dem Bus nach Rom
Am Freitag, 8. März, machten wir uns, das heißt der Lateinkurs des zehnten Jahrgangs, mit Herrn Raab und Frau Gorbahn um 15:00 Uhr auf den Weg nach Rom. Streikbedingt mussten wir statt Nachtzug und Liegewagen den Reisebus nehmen. Immerhin war der groß genug, sodass jeder zwei Plätze für sich hatte. Ziemlich müde, doch voller Vorfreude kamen wir am Samstag mittags in Rom an: Endlich waren wir da im Caput mundi („Hauptstadt der Welt“), wie es der antike Römer gesagt hätte. Nach einer kurzen Einführung in die Regeln unseres Hotels wurden wir in Stammgruppen auf die Stadt losgelassen, um etwas Essen zu gehen. Und ja: Spaghetti Carbonara – oder Pizza – gab es ab jetzt für manche fast jeden Tag.
Startpunkt: Lateransbasilika und Kolosseum
Wir besichtigten die wunderschöne Erzbasilika San Giovanni in Laterano, die heutige Parkanlage um die Domus Aurea, welche einst die Paläste des Kaisers Nero beinhaltete, sowie das gigantische, hoch emporragende Kolosseum. Am Abend setzte sich unser Programm in einer kurzen Nachtwanderung fort, bei welcher wir das nächtliche Kolosseum und das Forum Romanum in ihrer beleuchteten Form erblicken durften.
Zwischen Forum Romanum, Circus Maximus und Kapitol
Gleich am nächsten Tag ging es für uns auf das Forum Romanum, dieses Mal mit einer Führung unserer Klassenkameraden und genaueren Erklärungen zu den einzelnen politischen Gebäuden und Tempeln. Darauf folgte die Begehung des Palatin, eines der sieben Hügel Roms, und der darauf befindlichen, nun in Ruinen liegenden Kaiserpaläste. Unsere Mittagspause hielten wir direkt an dem Ort, wo einst der Circus Maximus stand. Ausgeruht und gestärkt ging es nun eine Menge marmorner Treppenstufen (ein häufiges Vorkommnis in Rom) hoch auf den Kapitolshügel zu den Kapitolinischen Museen. In den von Michelangelo entworfenen Palästen betrachteten wir unter anderem eine schöne, bronzene Reiterstatue von Kaiser Mark Aurel, welche einen großen Eindruck bei vielen von uns hinterließ, sowie einzigartige antike Statuen, Inschriften und Fresken.
Dem Regen trotzen
Am Montag holten wir einige Referate nach, welche wir dank des launischen, von plötzlichen sintflutartigen Regenfällen geprägten Wetters nicht geschafft hatten. Wir besichtigten daraufhin das Trajansforum und die Trajanssäule, kurioserweise mit einer Bronzestatue des Apostels Petrus oben drauf. Da uns ein weiterer Regenschauer überraschte, suchten wir Unterflucht in der Santa Maria in Aracoeli, welche nur über eine scheinbar niemals endende Treppe zu erreichen war. Später besichtigten wir noch die Basilika San Clemente, die besonders spannend war: Unterhalb der „Oberkirche“ aus dem 14. Jh. befindet sich die antike „Unterkirche“ aus dem 4. Jh., und darunter wiederum ein römisches Wohnhaus und ein Mithräum, wo manche Römer dem Mithras-Kult mit Stieropfern huldigten.
Ostia Antica – Hafenstadt und Meer
Den Vormittag des 12. Märzes verbrachten wir mit der Besichtigung von Ostia Antica, einer noch unfassbar gut erhaltenen antiken Hafenstadt. Dabei waren die beiden Referenten so gut vorbereitet, dass sie uns den perfekten Rundgang boten und uns alles zeigen und erklären konnten, was wir wissen wollten. Hier haben wir neben einer antiken Nekropole und Wohnhäusern einen antiken Imbiss entdeckt: das römische „McDonald’s“ sozusagen! Nach einer Mittagspause am Strand von Lido di Ostia und wieder zurück in Rom besichtigten wir die Basilika Santa Cecilia in Trastevere, wo uns wunderschöne, von Nonnen gesungene Kirchenmusik empfing und wir vom Märtyrertod der heiligen Caecilia erfuhren. Zudem erkundeten wir die Tiberinsel und genossen den Blick auf den rauschenden, nächtlichen Tiber.
Kapitol und Spanische Treppe
Am Mittwoch besichtigen wir den Kapitolshügel, kamen noch an dem Marcellustheater und der großen Synagoge vorbei, und sahen uns Reste des Pompeiustheaters, Caesars Ermordungsort, an. Später folgte noch der Besuch der Ara Pacis, des Friedensaltars von Augustus, auf dem wir selbst Inschriften und Reliefs entschlüsseln durften. Natürlich durften später auch die Piazza del Popolo, die wunderschöne Aussicht auf die Stadt vom Pincio, der Herabsteigen von der Spanischen Treppe und der Münzwurf in den Trevibrunnen nicht fehlen – gerade bei Nacht traumhaft erleuchtet. Ein leckeres Eis (gelato) gab es oben drauf.
Vatikanstadt und Schweizer Garde
Nach längerer Wartezeit konnten wir am nächsten Tag den imposanten Petersdom besichtigten. Manche von uns waren sogar vor Petrus’ Grab und haben weitere Papstgräber entdeckt, während andere die Statuen gezählt oder die goldene Kuppel bewundert haben. Eine kurze Pause gab es auf dem Camposanto Teutonico, dem Friedhof der Deutschen und der Flamen, welchen man nur betreten darf, wenn man Deutsch spricht. Hier mussten wir an der Schweizer Garde vorbei, die uns freundlicherweise durchgelassen hat.
Arrividerci, Roma!
Vor der Abfahrt machten wir noch einen Abstecher in die Carcallathermen und haben eine echte, riesige Thermenanlage erkundet und echte römische Mosaike gesehen.
Wir alle werden diese wundervolle Fahrt nie vergessen, sie war sehr informativ und hat unfassbar viel Spaß gemacht! Tolle Erlebnisse – und auch das fantastische Essen – werden uns in Erinnerung bleiben!
(Lateinkurs Jg. 10)