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Die Welt lyrisch betrachten

Am 28. Juni besuchte der Slammer Henrik die 11c, unsere Referendarin Frau Krüssel und Frau Hillmann an der Käthe.

4 Schulstunden lang bekam die Lerngruppe lyrisches Werkzeug an die Hand und durfte selbst kreativ werden. Lyrik ist eben nicht alt und langweilig, sondern hochaktuell und kann ein richtiges Feuerwerk entfachen. Überzeugt euch selbst von einigen Texten der 11c:

Samian Khalaf

Es ist schon wieder Krieg

Habe Angst verpasse mein Gebet

Hole es nach ich habe keine Wahl

Meine Stirn Richtung Boden 5 mal

überall die Straße dunkel nur schwarz

Jungs aufgewachsen im Ghetto

Rauchen kippen oder Gras

Schießerei ya shabab inabatahu (Ey Leute, runter = auf Bauch liegen)

Da kommen Soldaten und Raketen

Suchen nach Schütz rennen wie Athleten

Es ist schon wieder Krieg

Sehe ein Heli (Hubschrauber/Helikopter) wie der Weg fliegt

Paar Stunden später kommt der ohne Waffen zurück das war ein Sieg

Was los mit meiner Heimat ich habe sie geliebt

ahibuk ya watani la taqliq ma fi shy (Ich liebe dich, mein Land, mach dir um nichts Sorgen)

 

Hanna Schrader

Träume sind das, was uns vorantreibt

Was unserem Leben einen Sinn gibt

Sie sind das, was jeder liebt

Und unsere Nerven aufreibt

 

Träume sind zwar wunderschön

Aber ob sie in Erfüllung gehen?

Niemand weiß, ob es sich lohnt, zu träumen

Steine könnten in den Weg sich räumen

 

Träume sind nicht leicht zu erreichen

Ziele sollten nicht zu hochgesteckt sein

Das Leben ist so oft gemein

Man muss auf eignen Wegen schleichen

 

Träume sind für mich das Schreiben

Es ist zum in den Wahnsinn treiben

Man kann alles auf Papier bringen

Es sollte nur gut klingen

So viel Talent hört man viele sagen

Aber kann ich diesen Schritt wagen?

Mit dem Schreiben kann man nichts verdienen

Das sagen Mama und Papa mit kritischen Mienen

 

Träume entstehen in meiner Phantasie

Der Stift, der über mein Blatt rollte

Ist ausgeschrieben nie

Unendlich viele Seiten, die ich füllen sollte

Buchstaben, Sätze, Wörter

ohne Ende

Unbekannte Örter

überraschende Wende?

 

Träume sind für mich voll Farbe

Warum diese Blassheit, die ich in mir trage?

Es ist die Ungewissheit, die einen quält

Endlich doch der 9-5 Job, den man wählt?

In meinem Kopf ist so viel los

So viele Wörter, die ich in die Welt bringen will

Und doch es ist kurios

Ich trau mich nicht und bleibe still

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