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Was für eine Stadt mit was für einer Geschichte!

Wir, die Klasse 9c, sind am Mittwoch, den 30.03.2022, begleitet von Frau Junitz-Kofeld und Herrn Lucht, zu einer Exkursion nach Berlin aufgebrochen. Im Deutschunterricht hatten wir vorher den Roman „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ von Thomas Brussig, der von dem Leben Jugendlicher in der DDR handelt, gelesen.

Mit dem ICE, der eine halbe Stunde Verspätung hatte, fuhren wir zum Berliner Hauptbahnhof. Unser Programm musste deshalb etwas umgestellt werden und so ging es vom Hauptbahnhof direkt zur U-Bahnhaltestelle Museumsinsel, die mit dem Sternenhimmel aus Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ auffällig schön gestaltet wurde.

Von dort machten wir uns zu Fuß vorbei am Berliner Dom auf den Weg ins DDR-Museum, das direkt an der Spree liegt. In dem modern gestalteten Museum konnten wir uns alle einen guten Eindruck vom Alltag in der DDR machen. Das Museum bietet unter anderem eine realistisch ausgestattete Wohnung, eine Gefängniszelle, die Volvo-Limousine von Erich Honecker sowie seinen Schreibtisch, ein kleines Kino, ein Kindergartenzimmer, einen Verhörraum und vieles mehr!

Besonders gefallen hat einigen der „Trabi-Simulator“, in welchem man wie in einem echten Trabant durch eine Plattenbausiedlung steuern konnte. Viel zu erfahren gab es auch über den Kalten Krieg und die Mauer, über die Jugend in der DDR und auch über die Produkte aus der DDR. Zusammenfassend kann man sagen, dass das Museum deutlich mehr zu bieten hat, als wir uns in 1 1/2 Stunden anschauen konnten.

Nach unserem Besuch im DDR-Museum fuhren wir mit der Straßenbahn weiter zur Eberswalder Straße, welche mitten im Herzen des Stadtteils „Prenzlauer Berg“ liegt. Ganz in der Nähe wohnte  übrigens Käthe Kollwitz. Unter der U-Bahnbrücke befindet sich der sehr bekannte Currywurst-Imbiss Konnopke. Nach einer original Berliner Currywurst trafen wir uns mit zwei Stadtführern, die uns rund um die Gedenkstätte Berliner Mauer entlang der Bernauer Straße führten und uns neben historischen Fakten und Geschichten rund um die Berliner Mauer und über die Versuche, diese zu überwinden, auch ihre ganz eigene Geschichte mit der Mauer erzählen konnten. An der Gedenkstätte in der Bernauer Straße hat man ein Stück des ehemaligen Todesstreifens stehen gelassen. Einige von uns versuchten, die Hauptmauer zu überwinden, scheiterten allerdings kläglich an der Höhe.

Danach fuhren wir mit der S- und U-Bahn zurück bis „Unter den Linden“. Von dort liefen wir – vorbei an vielen Botschaften, dem Brandenburger Tor, dem Bundestag und dem Bundeskanzleramt – zurück zum Hauptbahnhof. Nach unzählig gelaufenen Metern durch diese riesige Stadt ruhten wir uns in einem (dieses Mal überpünktlichen) ICE nach Hannover aus und genossen noch den Blick auf das Schloss Bellevue, die Siegessäule, den Tiergarten und das Ende des Ku‘damms.

Von dieser Exkursion haben wir alle einiges an deutsch-deutscher Geschichte mitgenommen. In dieser riesigen Millionenstadt vergisst man schnell mal, dass man gerade, ohne es zu merken, einen Todesstreifen übertreten oder überfahren hat, der fast 30 Jahre lang existiert und so viele Menschenleben gefordert hat.

 

Christian für die 9c

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