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Einblicke in ein französisches Leben

Am 02.03.2022 hatten wir, der Französisch-Leistungskurs des 12. Jahrgangs, die Möglichkeit, mit Philippe Claudel zu sprechen. Er ist der Autor des Romans „la petite fille de M. Linh“, den wir gerade im Unterricht lesen und der abiturrelevant ist. In Form einer Videokonferenz mit Zoom konnten wir viele Eindrücke sowohl über sein Privatleben, als auch über sein Hobby als Schriftsteller gewinnen.

Unsere Ausgabe des Romans

In einer Frage-Antwort-Runde haben wir erfahren, dass er in einem kleinen Dorf im Osten Frankreichs aufgewachsen ist und sehr sportlich aktiv ist. Er macht gerne Triathlon und fährt im Winter gerne Ski. Der Winter ist seine Lieblingsjahreszeit, in der er besonders kreativ schreiben kann. Die Farbe Grau inspiriert ihn mit ihren vielen verschiedenen Variationen. Außerdem hat er eine Tochter und ein Hund. Seinen süßen Hund durften wir in der Konferenz auch kennenlernen.

Hauptberuflich ist der Hobbyautor Lehrer, denn er liebt es mit Schülern zu arbeiten und Bücher zu lesen. Er erzählt uns, dass er schon früh angefangen hat, Geschichten zu schreiben. Jedoch gefielen ihm diese erst ab einem Alter von 32 Jahren. Trotz seiner Liebe zu Büchern, bleibt er Lehrer, um nicht finanziell abhängig von seinen eigenen Büchern zu sein.

In seinem Leben bereiste Philippe Claudel gerne die asiatischen Länder, wie zum Beispiel Vietnam. Auf seinen Reisen hat er immer seinen Laptop dabei, um jederzeit weiterschreiben zu können. Dabei spielt der Ort keine Rolle – er schreibt auch im Zug, im Flugzeug und im Hotel.

Mit seiner Familie wohnt er nah an der deutsch-französischen Grenze. Der Zweite Weltkrieg hat das Leben seiner Familie beeinflusst und daher ist er schon früh mit den Auswirkungen eines Krieges konfrontiert worden.

Auch der Roman „La petite Fille de Monsieur Linh“ handelt von einem asiatischen Flüchtling, der mit seiner neugeborenen Enkelin in einer Hafenstadt in Südfrankreich ankommt. Der Protagonist Monsieur Linh ist traumatisiert durch den Krieg in seinem Heimatland. Seine ganze Familie hat er im Krieg verloren, so dass er sich jetzt alleine zurechtfinden muss. Philippe Claudel möchte uns mit seinem Roman zeigen, wie sich ein Flüchtling fühlen muss, wenn er in einem ihm unbekannten Land ankommt und mit vielen fremden kulturellen Veränderungen konfrontiert wird.

Sein Roman ist an alle Menschen gerichtet und soll leicht verständlich sein. In dem Interview erklärt uns der Autor, dass er sehr viele Korrekturen an seinem Werk vornehmen musste, um die wichtige Aussage des Buches möglichst einfach und verständlich zu vermitteln: “Behandelt Flüchtlinge so offen und freundlich, wie ihr auch behandelt werden wollen würdet, wenn ihr Flüchtlinge wärt und in einem neuen Land ankommen würdet. Verurteilt niemanden voreilig, wenn ihr dessen Vergangenheit nicht kennt.”

Wir können das Buch sehr empfehlen, da das Thema, auch vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine, aktuell ist und immer sein wird. Die leichte Sprache und die kurzen Sätze machen das Buch gut verständlich, und es hat auch nicht so viele Seiten 😉

Philippe Claudel ist eine sehr interessante und sympathische Person; es hat sehr viel Spaß gemacht, ihm zuzuhören und die Hintergründe seines Buch zu verstehen.

Isabelle und Hanna (FRZ eA, 12. Jg)

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