Skip to content
Akropolis von Athen (Pixabay-Lizenz)

Eine philosophische Zeitreise in die Antike

Passend zum Thema des letzten Semesters, nämlich der Ethik Epikurs bei Cicero, De finibus bonorum et malorum, nahm der Latein-Grundkurs via Videokonferenz an einem Vortrag des Würzburger Griechisch-Professors Michael Erler teil. Der Vortrag mit dem Titel „Griechische Philosophie und römische mores. Epikur und seine Rezeption in Rom“ wurde vom Niedersächsischen Altphilologenverband (NAV) organisiert und richtete sich im Rahmen wissenschaftspropädeutischen Lernens auch an Schüler*innen.

Römische Epikur-Fans – wie ging das?

Zunächst beschrieb Erler die Auffassungen des griechischen Philosophen Epikurs in Bezug auf Politik, Theologie und Ethik, die eigentlich zu den traditionellen römischen Werten und Bräuchen (mores) nicht so recht passen. Zum Beispiel glaubten die Römer an das Wirken und Eingreifen von Jupiter und all den anderen Göttern im täglichen Leben, was Epikur bestritt. Vor allem plädierte Epikur für das Erlangen eines ‚lustvollen‘ und glücklichen Lebens (hedoné, eudaimonía), was wiederum zum römischen, von Religion und Politik geprägten Lebensstil nicht passte.

Eine Anleitung zum Glücklichsein

Dann wurden Erklärungsversuche unternommen, warum zu Zeiten der Republik trotzdem viele Römer Anhänger Epikurs geworden sind. Hier spielte wohl etwa eine Rolle, dass Epikur eine „Anleitung zum Glück“ entwarf, die für viele Römer gerade in Zeiten politischer Unsicherheiten (Bürgerkriege) attraktiv war und gleichzeitig als „Seelentherapie“ zur Befreiung von Angst wirkte.

Im Anschluss durfte man Fragen stellen. Auch wurde diskutiert, ob die Lehre Epikurs heute noch – gerade während der Corona-Krise – aktuell ist, um Glück zu erlangen.

Akropolis von Athen (Pixabay-Lizenz)

Ein paar Meinungen aus dem Kurs

„Coronabedingt fand der Vortrag online mit ca. 350 Teilnehmern statt und war aufgebaut wie eine universitäre Vorlesung. Herr Erler sprach über Epikurs Auffassung von Politik, Theologie und Ethik und beantwortete viele Fragen seiner Zuhörer. Anders als bei Schulreferaten erfuhr man nicht nur sehr viel über verschiedene Aspekte der Philosophie und die Auffassung verschiedener wichtiger Begriffe der römischen Zeit. Herr Erler erläuterte diese anhand von Kunstgemälden auch näher und stellte so Verbindungen her, die einem vorher nicht bewusst waren. Insgesamt war der Vortrag sehr interessant und eine gute Gelegenheit, eine vorlesungsähnliche Situation von Zuhause aus miterleben zu können.“ (th)

„Mich hat besonders überrascht, mit welcher Freude und Überzeugung von seiner Thematik der Professor diesen Vortrag gestaltet hat. Im Großen und Ganzen fand ich den Vortrag sehr interessant und vor allem auch weiterführend für das Verständnis zum Semesterthema. Jedoch war er teilweise auch sehr langatmig und griff auf nicht bestehende Vorkenntnisse zurück, was einige Dinge sehr schwer verständlich machte.“ (tg)

„Mich hat überrascht, wie viel der Professor wusste. Allgemeine war so eine Vorlesung bzw. so ein Vortrag neu für mich, da ich noch nie an einer Uni etc. war. Also ich fand den Vortrag sehr informativ, jedoch zu viele Informationen auf einmal.“ (jb)

(Raa)

 

An den Anfang scrollen