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Ein Tagesprophet zu den Rüstungsexporten

Im September kam Herr Raab mit einem orangenen Flyer in den Klassenraum und bot uns an, uns bei dem Schülerwettbewerb zur politischen Bildung 2018 anzumelden, der von der Bundeszentrale für politische Bildung organisiert wird. Wir haben vorher noch nie davon gehört und waren anfangs auch nicht besonders motiviert – ich meine, ein Wettbewerb bedeutet viel Arbeit. Doch als wir von den möglichen Preisen (Klassenfahrten und Geldpreise) erfuhren, wollten wir unbedingt mitmachen.

IMG_0725Unsere Rubrik war „Politik brandaktuell“. Es ging darum, ein aktuelles politisches Thema zu recherchieren und aufzubereiten. Wir konnten Filme, Videoclips, Plakate, Hefte und alles was unsere Fantasie noch zuließ erstellen. Also bildeten wir mehrere Gruppen, die sich dann je einem anderen politischen Thema widmen sollte. Über die Themen wurde viel hin und her überlegt. Manche Ideen waren gut, andere wurden direkt verworfen. Schlussendlich hatte sich aber jede Gruppe auf ein Thema geeinigt und die Darstellungsform festgelegt. Eine Gruppe beschäftigte sich zum Beispiel mit dem Rechtspopulismus und mit der Frage, ob die AfD in Deutschland das gleiche scha?en kann wie Donald Trump in den USA. Im Rahmen dieses Projekts führten sie zwei Interviews mit den Politikern Kerstin Tack (SPD) und Klaus Wichmann (AfD) und recherchierten Ursachen und Tendenzen von Populismus. Dies bereiteten sie dann in einem Film auf. Auch das Thema Umwelt war natürlich vertreten. Dabei stellte die Gruppe die EU in den Fokus und beschäftigte sich mit der Frage, ob die EU beim Schutz der Ozeane vor Plastik versagt. Die Arbeit der EU in diesem Bereich wurde kritisch betrachtet und unter die Lupe genommen. Bei der Recherche fiel ihnen das Projekt „Ocean Cleanup“ auf, das versucht, Maßnahmen zum Schutz der Ozeane durchzusetzen. Alle Informationen darüber veranschaulichte die Gruppe auf einem Plakat. Eine andere Gruppe wiederum hat sich mit dem Thema Rüstungsexporte gewidmet. Nach intensiver Recherche haben die Mitglieder mit Hilfe von Karikaturen, Diagrammen und weiteren Quellen ein Wandplakat im Stil des „Tagespropheten“ aus Harry Potter entworfen (siehe Bild) und darin Arten, Mengen, Zielländer und Konsequenzen von Rüstungsexporten veranschaulicht.

Diese Gruppenprodukte wurden dann mit einer ausführlichen Beschreibung über die Themenfindung, Zusammenarbeit und Begründung der Darstellungsform von jeder Gruppe an die Bundeszentrale geschickt. Mehrere Wochen später kam dann das Ergebnis: Das „Tagesprophet“-Plakat über die Rüstungsexporte hat die Juroren des Projektes überzeugt und unserer Klasse einen Preisgeldbetrag von 100,- € eingebracht, wovon wir einen Teil unserer Berlinfahrt ?nanzieren. Außerdem haben wir als Klasse eine Urkunde sowie jeder einen Turnbeutel erhalten.

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Das Projekt hat allen sehr viel Spaß gemacht und wir waren engagiert dabei. Wir Schüler konnten unsere eigenen Interessen einbringen und auf Probleme aufmerksam machen, die uns am Herzen liegen.

(cd)

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