Von A wie Aventin bis Z wie Circus Maximus
Wir, die Lateinkurse des 10. Jahrgangs, waren, wie die Jahrgänge zuvor auch, vom 11. bis zum 18. Mai in Rom. Begleitet wurden wir von Herrn Wendland, Herrn Elsen und Frau Niehsen. Wir alle trafen uns am Freitag unterm Schwanz, von wo aus wir mit dem Zug bis nach München fuhren. Dort hatten wir dann die Möglichkeit, uns mit Essen einzudecken, bevor wir in den Nachtzug stiegen, der uns nach Rom brachte. Die Nacht verbrachten wir im Liegewagen, je zu sechst in einem Abteil.
Am nächsten Morgen kamen wir in Roma Termini an, verstauten unser Gepäck im Keller des Hotels und gingen sogleich los. Zuerst sahen wir die Stadtmauern des antiken Roms und hörten unser erstes Referat. Am gleichen Tag sahen wir auch noch die Diokletiansthermen, die Kirche Santa Maria degli Angeli, die Spanische Treppe, die Piazza del Popolo, das Augustusmausoleum, die Ara Pacis und den Trevibrunnen. Abends bezogen wir unsere Zimmer und durften uns danach eigenständig in Kleingruppen frei bewegen und essen gehen.
Der Sonntag begann mit einer Führung über das Forum Romanum, gefolgt von einem Vortrag über den Titusbogen und einer Besichtigung des Kolosseums. Am Nachmittag besuchten wir außerdem die Kirchen San Clemente und die Lateransbasilika.
Am Montag fuhren wir mit Bus und Bahn nach Tivoli, wo wir die Möglichkeit hatten, die Villa Adriana sowie die Villa d‘Este anzugucken. Dort verbrachten wir den ganzen Mittag und fuhren am Nachmittag wieder zurück nach Rom. Abends aßen wir alle zusammen in einem Restaurant in der Altstadt und ließen den Tag mit einem Spaziergang durch das nächtliche Rom mit einem grandiosen Blick über das beleuchtete Forum Romanum ausklingen.
Dienstags regnete es. Wir fuhren mit, für Rom typischen, überfüllten Bussen zur Engelsburg und gingen von dort aus zum Vatikan. Zunächst standen wir fast zwei Stunden im Regen auf dem Petersplatz, bevor wir in den Petersdom kamen. Die 551 Stufen zur Kuppel des Doms erklommen wir zu Fuß, was mit einer tollen Aussicht über Rom belohnt wurde. Nachmittags spazierten wir, begleitet von schöner Musik, den Tiber bis zur Tiberinsel entlang. Dort wurden einige Referate vorgetragen. Durch das jüdische Viertel gingen wir zur Piazza Navona und anschließend zum Pantheon.
Am darauffolgenden Tag hatte Kai Geburtstag, wir sangen ein lateinisches Geburtstagslied und er bekam von den Lehrern einen Kuchen überreicht. Anschließend gingen wir zum Trajansforum und besichtigten des Viktor-Emanuel-Denkmal, das direkt an der Piazza Venezia liegt. Nächster Halt war das Kapitol, über das wir einen ausführlichen Vortrag hörten. Von dort aus gingen wir zum Carcer Mamertinus, einem antiken Kerker, den wir, wegen zu hoher Kosten, nicht betreten konnten. Stattdessen sahen wir die Kirche Santa Maria in Aracoeli, in der sich eine heilige Figur des Jesuskindes aus Olivenholz befindet, an. Darüber hinaus sahen wir das Marcellustheater, die Kirche Santa Maria in Cosmedin und den Mund der Wahrheit. Nach einer Mittagspause besichtigten wir den Circus Maximus und fuhren anschließend mit einigen Schwierigkeiten und länger als geplant zu den Katakomben an der Via Appia, in denen wir, obwohl sie, als wir ankamen, eigentlich schon geschlossen waren, noch eine Führung bekamen. Nachdem alle auf der Toilette gewesen waren, konnten wir wieder mit dem Bus zum Hotel fahren. Nach einigem Hin- und Herüberlegen entschieden wir uns dafür, noch einmal alle zusammen in der Altstadt essen zu gehen. Auf dem Rückweg bei Nacht, hatten wir die Möglichkeit uns in einer der beliebtesten Eisdielen Roms ein Eis zu kaufen.
Unseren letzten Tag in Rom, an dem Timo Geburtstag hatte, verbrachten wir in der antiken Hafenstadt Ostia Antica. Dort wurden wir herumgeführt und konnten anschließend an den nahegelegenen Strand fahren. Wer dies nicht wollte, durfte zurück nach Rom fahren und sich dort frei bewegen und für die Fahrt mit Essen eindecken. Am Nachmittag holten wir unsere Koffer und trafen uns vor dem Bahnhof, um kurz darauf in einen Nachtzug zu steigen, der uns bis nach München bringen sollte. Die Rückfahrt verlief angenehmer als die Hinfahrt, da wir upgegradet wurden und somit im Schlafwagen reisten.
Am Freitag, dem 18., kamen wir mit 1,5 Stunden Verspätung in München an, sodass wir unseren geplanten Anschlusszug, wie zu erwarten, verpassten, was aber nicht zum Problem wurde, da Herr Wendland bereits vorgesorgt und in einem anderen Zug Plätze reserviert hatte.
Insgesamt war die Romfahrt für uns eine sehr interessante, lehrreiche, lustige und angenehme,wenn auch teilweise anstrengende Studienfahrt, die uns in guter Erinnerung bleiben wird.
Von Carolina Dajanev und Sophie Spiekermann