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Früher und heute

Am 26. Oktober 2016 unternahmen wir, die Klasse 9a, in Begleitung von Herrn Krome eine Exkursion in den Stadtteil Linden, um den im Unterricht behandelten wirtschaftlichen Strukturwandel in unserer unmittelbarer Umgebung zu entdecken. Wir machten uns mit der Stadtbahnlinie 3 auf den Weg zur Station Allerweg. Von dort aus gingen wir zu Fuß zur alten Wurstfabrik Ahrberg, dessen Gründer Fritz Ahrberg (1866 bis 1959) sich durch seine Fleischerei und Wurstfabrik in Hannover einen Namen machte. Heute befinden sich in den früheren Fabrikgebäuden Büros und Wohnungen.

Das Ahrbergviertel ist heute ein kultureller Mittelpunkt für die spanischstämmige Bevölkerung Hannovers. In der Nähe befinden sich einige spanische und portugisische Restaurants. Wir fanden heraus, dass nach dem zweiten Weltkrieg viele Gastarbeiter aus eben diesen Ländern in den umliegende Fabriken beschäftigt wurden und man diesen Ort deshalb auch spanisches Viertel nennt. Die zum Teil noch heute erhaltenen Arbeiterhäuser wirken eher klein und einfach.

Am Ende der Straße wartete das riesige Fabrikgelände der Hanomag auf uns, der früheren „Hannoverschen Maschinenbau AG“, welche im Jahr 1871 gegründet wurde. Nachdem wir einige Meter weiter den heutigen Fahrradhandel „Stadler“ betraten, um uns die aus den Industriezeiten erhaltene Architektur anzusehen, stießen wir auf weitere Gebäude der Hanomag, in denen früher Lokomotiven, LKW oder auch Baumaschinen hergestellt wurden. Neben dem Fahrradgeschäft finden sich auch dort heute Büros (z.B. der Telekom) oder Loftwohnungen.

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Im Anschluss machten wir uns schließlich mit dem Bus zum Ihme-Zentrum auf. Auf dem Baugrundstück dieses Gebäudes befanden sind früher die 1837 gegründeten mechanischen Webereien, welche 1961 ihren Betrieb eingestellt haben. Im Herbst 1972 begann der Bau des Ihme-Zentrums, welches 1975 fertiggestellt wurde. Doch seit seiner Eröffnung hatte das Ihme-Zentrum mit Akzeptanzproblemen zu kämpfen. Obwohl es damals eine Idee war mit diesem Gebäude Hannover und Linden zu verbinden, steht es nun einfach nur wie ein Bollwerk zwischen den beiden Stadtteilen.

Früher befanden sich mehrere namhafte Läden im Ihme-Zentrum wie z.B. Saturn, doch dadurch, dass es so abgeschottet liegt haben sich diese nicht so gut gehalten. Nun ist das Ihme-Zentrum nur noch eine Ruine mit Wohnungen und einigen wenigen städtischen Einrichtungen. So entdeckten wir dort z.B. eine Kindertagesstätte.
Es gibt immer wieder Investoren, die das Ihme-Zentrum kaufen und versuchen, etwas neues daraus zu machen, doch einer der letzten Investoren, der versuchte, es wieder in ein belebtes Einkaufszentrum zu verwandeln, ging bankrott.
Den kompletten Gebäudekomplex abzureißen wäre auch keine gute Alternative, da die Besitzer der Wohnungen entschädigt werden müssten und ein solches Projekt daher sehr kostspielig und aufwändig wäre.
Zu guter Letzt sahen wir uns noch den die Überreste des alten Kohleverladebahnhofs am Küchengarten an. Noch bis 1990 wurde in dieser heute parkähnlichen Anlage die Kohle für das benachbarte Lindener Kraftwerk per Eisenbahn angeliefert. Am schmuckvollen Linderner Marktplatz bestiegen wir schließlich alle die Stadtbahn Linie 9 um uns auf den Weg nach Hause zu machen.

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Jasmin und Elisabeth (9A)

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