Abschlussfahrt Berlin
Am 07. September 2015 machte sich die alte Klasse 10a (wir sind ja nun schon in der 11.!) in Begleitung unserer ehemaligen Klassenlehrerin Fr. Lemeire und unserem früheren Deutschlehrer Hr. Fauteck früh um halb acht auf den Weg zum Hauptbahnhof. Unser Ziel? Unsere schöne Haupstadt Berlin. Nach 1,45 Stunden Zugfahrt waren wir auch schon angekommen, und nachdem wir unser Gepäck in der Jugendherberge abgeladen hatten, ging es weiter zum Bundestag.
Dort wurde uns und einigen anderen Schulklassen und Besuchern auf der Tribüne des Reichstags etwas über die Zusammensetzung des Parlaments sowie über den Ablauf erzählt, wie z.B. über den Hammelsprung, der immer dann durchgeführt wird, wenn bei einer Abstimmung Gleichstand herrscht und die Abgeordneten dann von außen durch drei Türen laufen müssen, entweder “ja”, “nein” oder “Enthaltung”. Wir trafen direkt im Anschluss den CDU-Abgeordneten Wilfried Lorenz, den wir schon vom Europatag in unserer Schule kannten und der uns über seinen Alltag berichtete und Fragen zu aktuellen politischen Themen beantwortete.
Nach dem Mittagessen bekamen wir eine Führung durch das Gebäude mit Besichtigung der Glaskuppel. Nach einigen Stunden Freizeit besuchten wir zusammen den Checkpoint Charlie, eine Gedenkstätte zum 17. Juni 1953, den Potsdamer Platz, das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen im Berliner Tiergarten sowie die Holocaust-Gedenkstätte für die ermordeten Juden in der historischen Mitte Berlins nahe dem Brandenburger Tor. Schließlich neigte sich der Tag dem Ende zu, und wir machten uns auf den Weg zurück zur Jugendherberge, wo einige von uns noch eifrig Bürokratopoly spielten.
Der nächste Tag begann mit einem vielversprechenden Frühstück und sonnigem Wetter. Unser Weg zum zum DDR-Museum direkt an der Spree führte uns am Gendarmenmarkt, den beiden Zwillingsdomen (deutscher Dom und französischer Dom), an der Humboldt-Universät und dem Bebelplatz und am Lustgarten vorbei. Im Museum bekamen wir eine von einem Zeitzeugen geführte einstündige Führung durch das Leben im Osten Deutschlands, in dem damals eine Diktatur herrschte. Wir gingen durch nachgestellte Wohnungen, sahen uns Originalautos an, wie z.B. den bekannten Trabi und hatten die Möglichkeit uns selbst noch ein wenig umzuschauen, bis die Führung draußen fortgesetzt wurde.
Während wir ein paar allgemein bekannte Sehenswürdigkeiten von Berlin wie den Berliner Fernsehturm sahen, kamen wir aber auch an historischen Statuen, wie denen von Marx und Engels, vorbei und konnten nebenbei ein Quiz beantworten. In der Neuen Wache, einer Skulptur der Namensgeberin unserer Schule, Käthe Kollwitz, gedachten wir all den Opfern von Krieg und Gewalt.
Danach gab es Zeit, die Großstadt bis abends in Kleingruppen selbst zu erkunden, bis es dann wieder nach Hannover ging. Wir kamen sehr erschöpft, aber auch glücklich und ein bisschen wehmütig über die schönen letzten zwei Tage als gemeinsame Klasse an und schliefen uns für den nächsten Tag, der ja wieder ein ganz normaler Schultag werden sollte, richtig aus.
(Katharina Gebauer)